Über uns

Das Stück und die Inszenierung

Ausgehend von aktuellen Thematiken und Problematiken im alltäglichen Umgang mit Flaschen in personaler als auch materialisierter Form hat sich der „Weiterbildungskurs für das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel“ im Rahmen einer freien Inszenierung auf den Weg gemacht und unseren Alltag und unsere Verbundenheit mit dem Aufbewahrungsgegenstand „Flasche“ vor einen theatralen Hintergrund gestellt. Wer beobachtet in der Alltagsrealität nicht die scheinbar allgegenwärtige Trinkflasche am Hals der Mitmenschen, an warmen Sommertagen sogar lässig an der Hand baumelnd als Accessoire öffentlich zur Schau gestellt? Wer hat nicht schon beobachtet, wie die Konsumentin oder der Konsument mit dem Genuss des Flascheninhaltes seinen Mitmenschen zeigt, dass sie oder er gesundheitsbewusst ist und viel trinkt, um dem Alterungsprozess der Haut bzw. der scheinbar drohenden Austrocknung durch möglich gesunde und an Spurenelementen und Mineralien reichhaltige Flüssigkeiten entgegenzuwirken?

Doch zeigt die aus 20 Lehrerinnen und Lehrern bestehende Theatergruppe, die im Rahmen ihrer Ausbildung ihre Abschlussinszenierung präsentieren möchte, nicht nur den profanen Konsum der Inhalte, sondern setzt sich vielmehr auch mit dem Gegenstand Flasche als Objekt des Gelderwerbs, der medizinischen Versorgung und der Produktion auseinander. Sie beleuchtet das Objekt Flasche als Transportmittel für Kommunikation und Medium für den zwischenmenschlichen Kontakt, Bewahrer geistvoller Inhalte und Schöpfer heiterer Geselligkeit, wobei diese mitunter mit Vorsicht zu genießen ist. Letzten Endes bleibt der Überrest einer Wohlstandsgesellschaft, der physische und seelische Müll, den wir ansammeln: Repräsentiert durch schier unzerstörbare Plastikflaschen.

Die Inszenierung von „bottles“ erfolgt im Rahmen der Weiterbildung zur Fachlehrerin/ zum Fachlehrer für Darstellendes Spiel und ist eine selbst produzierte, bildgewaltige Inszenierung unter der Spielleitung von Tobias Purtauf. Während der Aufführung, an der alle 20 Lehrerinnen und Lehrer beteiligt sind, wird mit Livemusik gearbeitet und kistenweise Plastik in Flaschen auf der Bühne zu sehen sein. Die Waggonhalle Marburg als bewährter Spielort, der auch während der Ausbildung genutzt werden konnte, ermöglicht hier zum wiederholten Mal die öffentliche Präsentation eines Abschlussprojektes für ein interessiertes Publikum. Karten sind im Vorverkauf an den bekannten Stellen und an der Abendkasse erhältlich.

 Kontakt: grandmasterflasch bei flaschenflaschen.de

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